Über den Autor

Dr. Diana Heimes

Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Mainz
Augustusplatz 2
55131 Mainz
Germany
Diana.heimes@icloud.com

Vita

  • 2012–2019 Studium der Humanmedizin an der Philipps-Universität Marburg, der Universitätsmedizin Rostock und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • 2019–2023 Studium der Zahnmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • 2020 Medizinische Promotion im Institut für Anatomie, Universitätsmedizin Rostock
  • Seit 2019 Weiterbildungsassistentin zur Mund-Kiefer-Gesichtschirurgin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universitätsmedizin Mainz

Forschungschwerpunkte

  • Onkologie und maxillofaziale Chirurgie
  • Orale Regeneration mit speziellem Schwerpunkt auf Hart- und Weichgeweberegeneration
  • Schmerztherapie und Lokalanästhesie
  • Implantologie

Co-Autoren

Ingo Buttchereit, Bernhard Frerich, Peer. W. Kämmerer

Vestibulumplastik mit einer 3D-Kollagenmatrix – prospektive klinische Langzeitstudie

Thema

Hintergrund: Die orale Hart- und Weichgeweberegeneration zielt darauf ab, die  mundgesundheitsbezogene Lebensqualität zu erhalten und die Kaufunktion zu verbessern. Da die Entnahme von autogenem Gewebe zu einer erhöhten lokalen Morbidität führt, werden häufig allogene, alloplastische und xenogene Transplantate verwendet, auch wenn autogenes Gewebe als biologischer Goldstandard zählt. In dieser Studie wurde eine porcine 3D-Kollagen-Gewebematrix (Mucoderm®;MX) zur Regeneration peri-implantärer Weichgewebedefizite genutzt und mit autogenem Material verglichen.

Fragestellung: Ziel der Studie war die vergleichende klinische Evaluation einer porcinen 3D-Kollagen-Gewebematrix (Mucoderm®; MX) gegenüber autogenem Gewebe zur Regeneration peri-implantärer Weichgewebedefizite.

Materialien und Methoden: In einer prospektiven, randomisierten klinischen Studie wurden bei 30 Patienten (vestibulär fixierte Gingiva von <1mm) Vestibulumplastiken unter Verwendung der MX (n=12), Gaumentransplantaten (GT;n=13) sowie extraoraler Spalthaut (ES;n=5) durchgeführt. Verglichen wurden bei einer Nachsorgezeit von bis zu 5,5 Jahren: Heilungsmuster, Gewinn an fixierter Gingiva, Schrumpfung und Ästhetik.

Ergebnisse: Bei MX kam es initial zu einer Exsudation und anschließenden Stabilisierung nach 9 Tagen (Standardabweichung (SD): 7–13). Im Gegensatz hierzu war die postoperative Einheilungsphase in der GT- und ES-Gruppe stabiler. Zur Abschlussuntersuchung zeigte sich ein mittlerer Gewinn fixierter Gingiva von 2,5 mm (MX), 3,2 mm (GT) und 2,1 mm (ES; p=0,12). Die Schrumpfung war in der MX-Gruppe am größten (36% versus 25% (GT) versus 25% (ES); p<0,05). In der MX-Gruppe zeigte sich neues Gewebe, das keinen Unterschied zur lokalen Gingiva aufwies während die Unterschiede in der GT-Gruppe gering und in der ES-Gruppe klar erkennbar waren.

Zusammenfassung:

Unter Berücksichtigung der größeren Schrumpfungstendenz stellt die MX bei vorteilhaften ästhetischen Ergebnissen ohne Entnahmemorbidität eine sinnvolle Alternative zu autologen Transplantaten zur peri-implantären Vestibulumplastik dar.